Kathrin Hämmerle (Klagenfurt)
“Niemand
soll sagen können, er wäre nicht gehört worden...“:
Betrachtungen zum Österreich-Konvent aus Sicht der Zivilgesellschaft
Österreichische
Zeitschrift für Politikwissenschaften 2005/4, S. 367-380
126 VertreterInnen
gesellschaftlicher Organisationen und Interessenvertretungen nahmen zwischen
November 2003 und Jänner 2004 die Einladung wahr, vor dem Plenum des
Österreich-Konvents ihre Anliegen im Zusammenhang mit der Ausarbeitung einer
neuen Verfassung für Österreich vorzutragen. Ziel war eine breite Beteiligung
der Öffentlichkeit im Rahmen eines deliberativen policy-Netzwerks.
Vorliegender Artikel schildert den Weg zu diesen Hearings, deren Ablauf und
versucht in der Folge ein nachträgliches Stimmungsbild unter den Teilnehmenden
zu zeigen. Dazu wurden im April 2005 Fragebögen an alle RednerInnen verschickt,
mit der Bitte, die größtenteils offen formulierten Fragen zu beantworten. 36
Angeschriebene kamen dieser Aufforderung nach und es erfolgte eine qualitative
Auswertung der Ergebnisse, die Rückschlüsse auf mögliche Beiträge der
Organisationen der Zivilgesellschaft im Rahmen eines Konvents ermöglicht.